Über die Elemente und Ursprünge des modernen Arbeitsparadigmas

Autor/innen

  • Jurgita Imbrasaite

DOI:

https://doi.org/10.57773/hanet.v14i1.590

Abstract

Dieser Beitrag widmet sich Hannah Arendts Kritik des modernen Arbeitsparadigmas, die wesentliche Einsichten in die Bedingungen der Vita Activa in der Gegenwart eröffnet. Während Arbeit in der Antike als sklavische Notwendigkeit galt, wird sie in der Moderne zur höchsten gesellschaftlichen Kategorie erhoben. Die verheerende Konsequenz dieser Entwicklung ist die Einschmelzung des dreigegliederten menschlichen Tätigseins in einen totalisierten Arbeitsbegriff, der das Herstellen und Handeln funktionalisiert und der Logik der Produktivität unterwirft. Um diesen modernen Umbruch offenzulegen, nutzt Arendt den antiken Arbeitsbegriff als epistemischen „Hebel“. Zudem wird gezeigt, dass die Verherrlichung der Arbeit nicht nur das Tätigsein transformiert, sondern selbst totalitäre Tendenzen aufweist. Der Artikel rückt Arendts bislang wenig beachtete Analyse dieser Umwälzung in den Fokus und verknüpft sie mit ihrer Auseinandersetzung mit totalitärer Herrschaft. So wird die historische Diskontinuität in Arendts Denken der Arbeit sichtbar und eine neue Perspektive auf ihr Werk sowie auf die politische Bedeutung der Arbeitsgesellschaft eröffnet.

Downloads

Veröffentlicht

2025-03-21

Zitationsvorschlag

Imbrasaite, J. (2025). Über die Elemente und Ursprünge des modernen Arbeitsparadigmas. HannahArendt.Net, 14(1), 82–101. https://doi.org/10.57773/hanet.v14i1.590

Ausgabe

Rubrik

Articles