Leben ist Schwingung, ist Fuge

Hannah Arendt über Arbeiten, Natur und politische Ökologie

Autor/innen

  • Caner Doğan

DOI:

https://doi.org/10.57773/hanet.v14i1.588

Abstract

Der Artikel behandelt Hannah Arendts Verständnis des Arbeitens als eine Grundform menschlichen Tätigseins mit Blick auf Naturerfahrungen. Dafür gehe ich zunächst auf die spezifische phänomenologische Methode ein, mit der Arendt in der Auseinandersetzung mit Karl Marx ihren eigenen Begriff der Arbeit entwickelt. Im darauffolgenden Schritt werden die Konzepte der Schwingung und der Fuge konturiert und entwickelt, die als zentrale Naturerfahrungen im Arbeiten verstanden werden können. Mit diesen Konzepten und dem spezifischen Blick auf bei Arendt ausgearbeitete oder angedeutete Beschreibungen von Naturerfahrungen wird in einem nächsten Schritt ein Blick auf aktuelle politisch-ökologische Debatten geworfen. Insbesondere werden dabei Bezüge zu den Konzepten der Vibrant Matter bei Jane Bennett, der Sympoiesis bei Donna Haraway und Bruno Latours Beschreibungen der Erde als Gaia hergestellt. Es lässt sich dadurch zeigen, dass Arendt im Arbeiten Erfahrungen sieht und konzeptionell herausarbeitet, die bei einem zentralen Anliegen aller Autor*innen der politischen Ökologie im Mittelpunkt stehen, nämlich die klaren Grenzen zwischen Menschenwelt und natürlicher Welt zu demontieren, um eine andere Sicht des In-der-Welt-Seins moderner Menschen zu ermöglichen.

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Veröffentlicht

2025-03-21

Zitationsvorschlag

Doğan, C. (2025). Leben ist Schwingung, ist Fuge: Hannah Arendt über Arbeiten, Natur und politische Ökologie. HannahArendt.Net, 14(1), 22–48. https://doi.org/10.57773/hanet.v14i1.588

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