Kathrin Morgenstern: „Einer wird immer bleiben, um die Geschichte zu erzählen.“ Die narrative Verfasstheit von Hannah Arendts Politischer Philosophie, Universität Regensburg: Universitätsbibliothek 2019
Das Erzählen als roter Faden in Arendts Werk
DOI:
https://doi.org/10.57773/hanet.v12i1.509Abstract
In ihrem Vortrag „Von Hegel zu Marx“, der 1953 im deutschen Radio gesendet wird, bemerkt Hannah Arendt, „dass die Art und Weise an eine Sache heranzugehen, nicht nur das Wie des Zugangs[,] sondern auch das Was des Gefundenen bestimmt“, um gleich darauf das Gesagte als „zu selbstverständlich[,] als dass es einer Erörterung bedürfte“ (Arendt 1953, 3), abzutun. Dieser Gestus passt in das Bild, welches ihre Schülerin und Biographin Elisabeth Young-Bruehl zeichnet, wenn sie schreibt, dass Arendt „gewöhnlich der Meinung war, je weniger man über Methodik sagt, desto besser“ (Young-Bruehl 2015, 552). Die Erläuterung, die Arendt selbst für ihre methodologische Einsicht verweigert, wird von Kathrin Morgenstern in der nun publizierten Dissertation „Einer wird immer bleiben, um die Geschichte zu erzählen.“ Die narrative Verfasstheit von Hannah Arendts politischer Philosophie (2019) für das Erzählen ausbuchstabiert, das sie nicht allein als „spezifische Vorgehensweise“, sondern ebenso als „wesentlichen Inhalt von Arendts Werk“ (S. 30) in den Blick nimmt.
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