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Ausgabe 1, Band 9 – November 2018

 

Verstehensversuche: Das Essay „Understanding and Politics“ im Vergleich mit dem Manuskript „On the Na­ture of Totalitarianism: An Essay in Understanding“

 

Hendrike Hellmann*

 

Der Essay „Understanding and Politics“ verdeutlicht in verdichteter Form das Verste­hensproblem, von dem aus Hannah Arendts Denken und Schreiben seinen Ausgang nahm: Ihr ging es um das Verstehen der Wirklichkeit – vor allem der historischen Wirk­lichkeit des Totalitarismus. Der Text zeugt in seiner formalen und inhaltlichen Ausgestal­tung von den Schwierigkeiten, die sich der Autorin in ihrem Anliegen stellten: Er wirkt mitunter unzusammenhängend und vage; seine Hauptthesen werden weder begründet noch problematisiert, sodass es mitunter schwer fällt, dem im Essay entwickelten Gedan­kengang zu folgen. Gleichzeitig sticht die komplexe Komposition und poetische Sprache des Essays hervor.

Um dem inneren Zusammenhang des ‚seltsam diffusen Produkts’ näher auf die Spur zu kommen, habe ich „Understanding and Politics“ (UP) in meiner Masterarbeit mit dem vorher entstandenen Manuskript „On the Nature of Totalitarianism: An Essay in Under­standing“ (ONT) verglichen. Beide Texte entstanden in der Zeit unmittelbar nach der Ver­öffentlichung von The Origins of Totalitarianism und zeigen an, dass Arendt sich weiter­hin intensiv mit dem Thema des Buches beschäftigte. Das Manuskript „On the Nature of Totalitarianism“ befindet sich im umfangreichen Nachlass von Hannah Arendt, der in der Library of Congress aufbewahrt wird, und wurde 1994 in dem posthum erschienenen Sammelband „Essays in Understanding“ zum Teil veröffentlicht.1 Die ersten 15 des 68 Blätter umfassenden Typoskripts enthalten etliche Textpassagen von „Understanding and Politics“ – allerdings in veränderter Abfolge und Form. Es ist offensichtlich, dass Arendt das Manuskript, das ihr vermutlich als Vortragsmaterial diente, im Entstehungsprozess des Essays konsultiert hat.2

Das Ausgangsproblem beider Texte besteht in der Frage, ob sich der Totalitarismus durch das intellektuelle Bemühen, ihn zu verstehen, effektiv bekämpfen lässt. Arendt ver­neint dies in beiden Texten und zeigt dagegen auf, was Verstehen eigentlich ist und leistet – allerdings unterscheidet sich ihre Darstellung hinsichtlich des Verstehens in den zwei Texten sowohl inhaltlich als auch formal. Das Ziel meiner Arbeit bestand darin, Gründe dafür aufzuzeigen, warum Arendt ihre Darstellung des Verstehens in UP der in ONT letzt­lich vorzog. Auf diesem Weg sollte eine kohärente Interpretation der Komposition des Essays „Understanding and Politics“ erarbeitet werden.

Um dieses Ziel zu erreichen, wurden in einem ersten Schritt die Unterschiede der rele­vanten Stellen in den zwei Texten herausgearbeitet und in einem zweiten Schritt nach Be­weggründen für diese gesucht. Unter der Voraussetzung der Annahme, dass Arendt in beiden Texten unterschiedliche Absichten vertritt, habe ich dabei ein besonderes Augen­merk auf die Funktion und Wirkung der Textstellen im jeweiligen Gesamttext gelegt. Die Textunterschiede wurden thematisch und ausgehend von ONT behandelt, um die korre­spondierenden Stellen in der Veröffentlichung anschließend als Kommentar nutzen zu können. Die thematische Abhandlung der Textunterschiede folgte dabei grob der Reihen­folge ihres Auftauchens in UP, da der veröffentlichte Text nachvollziehbarer strukturiert ist.

Der detaillierte Vergleich konnte zeigen, dass sich die Unterschiede in der Charakteri­sierung des Verstehens und in der Gestaltung der Texte vor allem aus der differierenden Schwerpunktsetzung in beiden Texten ergibt: Während Arendt in ONT auf ein politiktheoretisches Verständnis des Totalitarismus hinarbeitet, für die ihre Anmerkun­gen zum Verstehen nur Vorbemerkungen darstellen, stellt sie das Thema in UP in den Mittelpunkt. Im Essay geht es ihr vorrangig darum, die grundlegende Bedeutung des Ver­stehens für das menschliche Leben herauszustellen, was bereits am Anfang des Essays er­sichtlich wird: Arendt beschreibt das Verstehen auf der ersten Seite des Essays explizit als charakteristisch menschliche, nicht-endende Tätigkeit, durch die der Mensch sich mit der Wirklichkeit versöhnt (UP 377). Die anfänglichen Aussagen zum Verstehen in der Einlei­tung von ONT (ONT 1) sind hingegen recht spärlich und erschließen sich erst in der wei­teren Lektüre des Manuskripts: Sie verweisen auf Arendts spätere Kritik an der konven­tionellen Wissenschaft (ONT 30-32) und ihren eigenen spezifischen Untersuchungsansatz im Hauptteil von ONT (ONT 16-68).

Im Fokus von UP steht dagegen schon zu Beginn die These, dass dem Verstehen eine versöhnende und beheimatende Funktion zukommt, wobei durch die häufige Wiederho­lung der Schlüsselformulierung „to reconcile with reality“ eine emphatische Wirkung er­zeugt wird (UP 377).3 Die Aufgabe, den Totalitarismus zu verstehen, um damit eine Ver­söhnung mit der posttotalitären Wirklichkeit zu erreichen, hebt Arendt trotz aller damit verbundenen Schwierigkeiten als äußerst dringlich hervor:

To the extent that the rise of totalitarian governments is the central event of our world, to understand totalitarianism is not to condone anything, but to reconcile ourselves to a world in which these things are possible at all. (ebd.)

Im Weiteren geht es in beiden Texten um die Rolle des Verstehens in der Bekämpfung des Totalitarismus (ONT 1-5; UP 378-380) sowie die Hürden des Verstehensprozesses (ONT 13-16; UP 380-382). In ONT nur angedeutete Aspekte des Verstehensbegriffs wer­den in UP differenziert und weiter ausgeführt, doch besonders durch die gezielte Neuan­ordnung der Textpassagen im Essay gelingt es Arendt, das Verstehens-Thema in dessen Zentrum zu rücken: An zentraler Stelle steht in UP die Bestimmung des Totalitarismus als dem Ende jeglichen Verstehens: Während in ONT nur im ersten Abschnitt davon die Rede ist, dass der Totalitarismus das gesamte moralische Gefüge zerstört hat (ONT 1), wird dieses Thema in UP an vier verschiedenen Stellen aufgegriffen, die sich gleichmäßig über den gesamten Essay verteilen und es strukturieren (UP 379; 382-386; 388; 391). In diesen Passagen bestimmt Arendt den Totalitarismus zentral als Bruch mit der Tradition. Da das katastrophale Ereignis alle herkömmlichen Verstehensmaßstäbe gesprengt hat, stellt sich nun die Frage, ob der Versuch zu Verstehen hoffnungslos oder überhaupt noch möglich ist:

Yet, has not the task of understanding become hopeless if it is true that we are con­fronted with something which has destroyed our categories of thought and standards of judgment? How can we measure length if we do not have a yardstick, how could we count things without the notion of numbers? (UP 382)

Diese Frage bildet den ersten Wende- und dramatischen Höhepunkt des Essays (UP 382-386), von dem aus eine Neubestimmung des Verstehensbegriffs entwickelt wird. In ONT zieht Arendt aus ihrer Feststellung, dass der Totalitarismus das gesamte moralische Gefüge zerstört hat, hingegen keine Konsequenzen für die Verstehensanstrengung. Der dortigen Bestimmung des Totalitarismus als „the most radical denial of freedom“ (ONT 1) kommt keine besondere kompositorische Funktion innerhalb des Textes zu; sie verweist vielmehr auf Arendts Ausführungen zum Wesen der totalitären Regierungsform im Hauptteil des Manuskripts (ONT 33-58).

Im Anschluss an den dramatischen Höhepunkt von UP, wendet sich Arendt der Cha­rakterisierung des Verstehens im Rahmen der Geschichts- und Politikwissenschaft zu (UP 388-391): Während erstere ihren Untersuchungsgegenstand von einem Ende aus be­trachtet und immer Gefahr läuft, daraus geschichtsmetaphysische Annahmen für die ge­samte Wirklichkeit abzuleiten, fokussiert sich die Politikwissenschaft auf die Bedeutung des Neuanfangs. Mit dieser Hervorhebung der Politikwissenschaft bereitet Arendt in UP die Neubestimmung des Verstehens vor, die in der folgenden, von mir als Natalitätsthese bezeichneten Position ihre Fundierung findet: Laut Arendt kommt dem Menschen qua Geburt die Fähigkeit zu, einen neuen Anfang zu machen, d. h. spontan zu handeln (UP 390).4 Sowohl in ONT als auch in UP stellt diese politische Auffassung von der menschli­chen Fähigkeit des Handelns die Grundlegung für Arendts geschichtsmethodischen Über­legungen dar.5 Dabei dient die Natalitätsthese in ONT vor allem als Argument gegen Kau­salannahmen in der Geschichtswissenschaft (ONT 8), während sie in UP als existenzielle Bedingung gedeutet wird, vor deren Hintergrund das Verstehen als grundsätzlich möglich erscheint. Damit nimmt der Essay eine zweite hoffnungsvolle Wendung, da Arendt im Neuanfang trotz Traditionsbruch die Möglichkeit gegeben sieht, „to understand without preconceived categories and to judge without the set of customary rules which is morality“ (UP 391).
Die methodischen Überlegungen zur Geschichtswissenschaft fallen in ONT wesentlich ausführlicher und unter Verwendung einer divergierenden Terminologie aus (ONT 6-11): Arendt legt hier eine detaillierte Ausarbeitung der Begriffe „Elemente“, Ursprünge“ und „Kristallisationen“ vor, welche in UP vollständig fehlt. Die Gründe für den methodischen Exkurs in ONT liegen möglicherweise in der Arendt-Voegelin-Kontroverse über die Me­thode von „The Origins of Totalitarianism“.6 Zur eindeutigen Klärung dieser Frage sind jedoch womöglich umfassendere entwicklungsgeschichtliche Untersuchungen nötig.

 Abschließend geht Arendt in UP erneut auf die grundlegende Bedeutung des Ver­stehens ein, die darin besteht, sich mit dem unvorhergesehenen Gang der Ereignisse zu versöhnen (UP 391-392). Im Gegensatz zu ONT hebt sie in UP hierbei die reziproke Be­ziehung zwischen Verstehen und Handeln und damit dessen praktische Orientierungs­leistung hervor (UP 391).

In beiden Texten beschreibt Arendt das Verstehen auf poetische Weise als zirkulär und dialogisch. Der unendliche Verstehensdialog garantiert, dass der Kontakt zwischen Indi­viduum und Welt nicht abreißt und verhindert voreilige und oberflächliche Urteile. Bei dieser Aufgabe hilft das Vermögen der Einbildungskraft, welche das richtige Nähe-Di­stanz-Verhältnis schafft zwischen dem Verstehenden und den Dingen und Personen, die es zu verstehen gilt. Am Ende beider Textpassagen fordert Arendt eindringlich dazu auf, sich der Verstehensanstrengung trotz aller Schwierigkeiten zu stellen (ONT 12; UP 392).

Die korrespondierenden Textstellen zur grundlegenden Bedeutung des Verstehens in ONT und UP unterscheiden sich inhaltlich kaum, stehen jedoch an anderer Position im jeweiligen Gesamttext und in gänzlich anderem Kontext: In ONT schließt die Passage (ONT 11-12) an die eher pessimistischen Äußerungen zum praktischen Nutzen des Verste­hens an und wirkt dadurch wie eine spontan entstandene Rechtfertigung des Verstehens, die Arendt möglicherweise zum Verfassen von UP inspirierte.

In UP folgt die Textstelle auf die positive zweite Wendung des Essays, in der das Verste­hen – dem Traditionsbruch zum Trotz – als grundsätzlich möglich hervorgehoben wird. Sie bildet den stimmigen Abschluss des Essays, da sie eine Gegenantwort auf die ganz zu Anfang gestellte Frage bietet: Das Verstehen liefert keine praktischen Mittel, die zur Be­kämpfung des Totalitarismus eingesetzt werden könnten, sondern erfüllt eine grundle­gendere Funktion: Es ermöglicht dem Menschen, sich mit einer Welt, „in which these things are possible at all“ (UP 377), zu versöhnen, und damit in dieser zu handeln.

Der formale Aufbau von UP spiegelt damit auf wirkungsvolle Weise die allgemeine Re­aktion auf das katastrophale Ereignis des 20. Jahrhunderts und das Ringen um ein Ver­stehen des Geschehenen wider. Der Text führt von der noch ganz im Geschehen verorte­ten konkreten Frage nach der effektiven Bekämpfung des Totalitarismus zur ersten wider­strebenden Realisierung der Bedeutung des Geschehenen und erreicht mit der Feststel­lung des Verlusts aller herkömmlichen Verstehenswerkzeuge seinen dramatischen Höhe­punkt. Hier bleibt Arendt jedoch nicht stehen, sondern fordert eine Rückbesinnung auf die existenzielle Bedeutung des Anfangs im menschlichen Leben, vor deren Hintergrund die Katastrophe nicht allein als ein Ende begriffen werden kann. Die anschließende Fest­stellung, dass Verstehen immer möglich ist, bildet die Grundlage für Arendts Plädoy­er, sich der Verstehensanstrengung trotz aller Schwierigkeiten zu stellen.

Die Untersuchung erbringt einen Erkenntniszugewinn sowohl auf formaler als auch auf inhaltlicher Ebene. Durch den Abgleich von UP mit seinem Vorgänger-Manuskript ONT kann die innere Logik der Komposition des Essays aufgezeigt werden. Es zeigt sich, dass der formale Aufbau des Textes ganz im Dienste seiner inhaltlichen Aussage steht, denn durch die Anordnung der Textpassagen in UP gelingt es Arendt, die Relevanz des Verste­hens hervorzuheben und eine eindringliche Wirkung zu erzeugen. Als Nebenprodukt des textnahen Vergleichs mit dem Vorgänger-Manuskript lassen sich zudem einige undurch­sichtige Stellen erhellen.

Darüber hinaus erbringt die Arbeit eine Hypothese zur Motivation der Autorin, den Essay UP zu verfassen. Gegen eigene Bedenken und Zweifel anschreibend, entwickelt Arendt in ONT den Gedanken der Notwendigkeit und der grundlegenden Bedeutung des Verstehens, den sie in UP prägnant und nachdrücklich vermittelt.

Im Abgleich mit dem Vorgängermanuskript ONT konnte ich den formalen Aufbau von UP in meiner Arbeit nachvollziehen und die Hauptaussagen des Essays in einen neuen Zusammenhang stellen. Trotz Allem bleiben Stellen des Textes undurchsichtig und mehr­deutig. Dies lässt sich nicht zuletzt auf den Umstand zurückführen, dass es sich bei UP um einen Verstehensversuch handelt – und dieser ist potentiell unfertig, da etwas ver­sucht wird, von dem man sich nicht sicher sein kann, ob es gelingen wird; etwas, das zweifellos neuer Versuche bedarf. In diesem Sinne lässt sich UP wie The Origins of Totali­tarianism als „work in progress“ begreifen, jedoch „nicht in dem negativen Sinn, dass Arendt sich damit begnügt hätte, an Stelle eines kohärenten theoretischen Entwurfs die Montage von Gelegenheitsarbeiten zu setzen […]; vielmehr in dem produktiven Sinn, dass keine historische Realität, und schon gar nicht diese, vollständig in Erkenntnis übersetz­bar ist und der Historiker gut daran tut, statt der alles umfassenden Wahrheit nachzuja­gen, sich der konkreten und partiellen Wahrheit zuzuwenden, die nicht zu einer Norm verallgemeinert werden kann, die offen ist für Erweiterungen, Präzisierungen und Verän­derungen.“7  Vor diesem Hintergrund kann der Essay UP als Teil einer andauernden Ver­stehensanstrengung gelten, die mit The Origins of Totalitarianism begann und die gesam­te Schaffenszeit von Arendt andauerte. Ausgehend von Arendts in UP vorgelegten Verste­hensversuch, der zwar keine endgültigen, aber zumindest vorläufige Ergebnisse zeitigt, sind alle Lesenden angeregt, selbst weiterzudenken und neue Verstehensversuche zu un­ternehmen.

Literatur

Unveröffentlicht

Link=/ammem/arendthtml/mharendtFolderP05.html&linkText=7 (12.12.2017) [ONT].

 

Veröffentlicht

Althaus, Claudia: Erfahrung Denken: Hannah Arendts Weg von der Zeitge­schichte zur Politischen Theorie. Göttingen Arendt, Hannah: „On the Nature of Totalitarianism. An Essay in Understan­ding“, o.J. – Box 
Nr. 76. URL: http://memory.loc.gov/cgi-bin/ampage?collId=mharendt&fileName=05/051930/051930page.db&recNum=0&item­2000. URL: http://www.world­cat.org/title/erfahrung-denken-hannah-arendts-weg-von-der-zeitgeschich­te-zur-politischen-theorie/oclc/634154532&referer=brief_results (12.12.2017).

Arendt, Hannah: Essays in Understanding 1930-1954. Hg. von Jerome Kohn. New York 2005.
 URL: http://www.worldcat.org/title/essays-in-understanding-1930-1954-formation-exile-and-totalitarianism/oclc/56686614&referer=brief_results (12.12.17).

Arendt, Hannah: Ich will Verstehen. Selbstauskünfte zu Leben und Werk. Hg. von Ursula Ludz. München 52013. URL: http://www.worldcat.org/title/ich-will-verstehen-selbstauskunfte-zu-leben-und-werk-mit-einer-vollstandigen-bi­bliographie/oclc/835659119&referer=brief_results (12.12.2017).

Arendt, Hannah: „Understanding and Politics“. In: Partisan Review 20. Jg, 4 (1953), 377–392 [UP].

Nordmann, Ingeborg: „How to Write about Totalitarianism? Entwicklung eines Konzepts, das Fragen offen legt“. In: Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismus­forschung e.V. (Hg.): Disput über den Totalitarismus. Göttingen 2015, 65–84. URL: http://www.worldcat.org/title/disput-uber-den-totalitarismus/oclc/927970662&referer=brief_results (12.12.2017).

 

 

*Hendrike Hellmann hat ihren Master im Fach „Ethik im öffentlichen Raum" an der Otto-Friedrich Universität Bamberg erworben und arbeitet heute als wissenschaftliche Mitarbeiterin für eine Abgeordnete des bayerischen Landtags. Die folgenden Ausführungen geben die Ergebnisse ihre Masterarbeit wider.

1 Siehe Jerome Kohns Editorische Notiz zur Veröffentlichung von ONT und UP in Arendt 2005, xviiif.

2 Vgl. ebd., xix.

3 Arendts Thesen liegt ein spezifischer Begriff von Wirklichkeit zugrunde, den sie nirgendwo expli­ziert hat, der ihr aber offenbar selbstverständlich war (siehe Ursula Ludz’ Einleitung zu Arendt 2013, 16-17).

4 Arendt entwickelt diese These im Anschluss an Augustinus. Siehe dazu ausführlicher Arendts Dissertation Love and Saint Augustine (1996).

5 Vgl. Althaus 2000, 190.

6 Es ist denkbar, dass Arendt in ONT detaillierter zu klären versuchte, was sie in „A Reply“ (1953), ihrer Antwort auf Voegelins Buchrezension von The Origins of Totalitarianism, nur knapp dargelegt hatte.

7 Nordmann 2015, 73.