Prekäre Politik. Hannah Arendt zur Flüchtlingsfrage
DOI:
https://doi.org/10.57773/hanet.v8i1.346Abstract
Hannah Arendt hat sich wie kaum eine andere politische Theoretikerin mit der Situation von Flüchtlingen und Staatenlosen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auseinandergesetzt. Ihre Hauptwerke lassen sich dabei als Reaktion auf diese Phänomene deuten: Ausgehend von einer Kritik des Souveränitätsparadigmas entwickeln sie ein Rechts- und Politikverständnis, das die Möglichkeit eines solchen radikalen Ausschlusses unterlaufen soll. Der Beitrag macht dabei vor allem zwei Linien in Arendts Werk aus, die im Kontext der Gegenwärtigen sog. „Flüchtlingskrise“ fruchtbar gemacht werden können: Ihre Kritik am souveränen Nationalstaat und der Entwurf eines alternativen Konstitutionalismus sowie die Grundzüge einer Politik von outcasts, die nicht mehr länger an institutionell abgesicherte Kontexte gebunden ist.
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